Ein Konzeptvergleich von Worry und Rumination in einer multizentrischen Studie an Patienten mit Depression und einer nichtklinischen Vergleichsstichprobe
Wer hätte noch nie gegrübelt oder sich Sorgen gemacht? In der
internationalen psychologischen Forschung werden diese kognitiven
Prozesse derzeit einer Überprüfung unterzogen, um bessere
psychotherapeutische Behandlungsmethoden zu entwickeln. Grübeln gehört zum Symptombild der Depression, während exzessive Sorgen ein Kennzeichen von Angststörungen darstellen. Aber sind Sorgen und Grübeln wirklich so zu trennen, und müssen sie getrennt behandelt werden?
In der vorliegenden Multicenter-Studie werden zum ersten Mal die beiden kognitiven Prozesse des Grübelns (international auch "Rumination") und des Sorgens ("Worrying") bei gesunden Personen und Patienten mit einer depressiven Störung vergleichend untersucht. Sind Gedankenstopptechniken, Achtsamkeitsbasierte Verfahren oder Metakognitive Therapie bei Sorgen und Grübeln indiziert? Diese Frage wird auf der Basis des aktuellen Theorie- und Forschungsstandes unter einer transdiagnostischen Perspektive kritisch diskutiert. Die
Ergebnisse liefern fundierte Argumente für eine innovative Behandlungskonzeption.
"Mit der vorliegenden Untersuchung leistet Angela Rischer einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Untersuchung wiederkehrender, oft quälend erlebter Gedanken und zeigt gleichzeitig auf, wie diese Prozesse durch psychologische Therapien verbessert werden können - ein gelungener Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher und
praxisorientierter Zielsetzung." Prof. Dr. Hans Reinecker